Cybersecurity ist Teamsport

Cybersecurity ist Teamsport

Gemeinsam statt einsam gegen Cybergefahren

In einer zunehmend digitalisierten Welt können Cyber- und Informationssicherheit nicht die Verantwortung eines Einzelnen sein. Kein IT-Manager, keine Sicherheitsbeauftragte und kein Admin allein kann die steigende Flut an Bedrohungen aufhalten. Cybersecurity ist eine Teamaufgabe, die jeden im Unternehmen betrifft von der Führungsebene bis hin zu den Mitarbeitenden.

Warum reicht ein Einzelner nicht aus?

Cyberkriminelle nutzen gezielt menschliche Schwächen wie Unachtsamkeit oder fehlendes Wissen aus. Ein Klick auf einen Phishing-Link, ein schwaches Passwort oder ein vergessener System-Patch schon kann ein Sicherheitsvorfall entstehen. Der beste Schutz ist daher ein gesamtheitlicher Ansatz, der Technik, Prozesse und das Bewusstsein aller Mitarbeitenden einschließt.

Denn: Der sicherste Server bringt nichts, wenn die Nutzer:innen unsicher handeln.

Wie gelingt Sicherheit im Team?

  • Wissen teilen: Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungskampagnen helfen, Risiken zu erkennen und richtig darauf zu reagieren
  • Kommunikation fördern: Offene Dialoge über Sicherheitslücken und Fehler sorgen für Transparenz und lösungsorientiertes Handeln
  • Klare Prozesse etablieren: Ein durchdachtes Sicherheitskonzept gibt Orientierung und sorgt dafür, dass jeder weiß, was im Ernstfall zu tun ist
  • Führung einbinden: Die Unternehmensleitung muss das Thema zur Chefsache machen und durch Ressourcen, Vorbildfunktion und klare Prioritäten unterstützen

Sicher ist, dass wir nur gemeinsam sicher sind. Ein starkes Sicherheitsnetz entsteht, wenn alle Fäden zusammenkommen. Jede:r im Unternehmen spielt eine entscheidende Rolle, um Risiken zu minimieren und Cyberangriffe abzuwehren.

Hyper-Convered Infrastructure (HCI)

Cybersicherheit, Hyper-Converged Infrastructure (HCI) und Storage

Die Grundlage für eine resiliente IT-Landschaft

Die digitale Transformation hat Unternehmen weltweit vorangetrieben und neue Möglichkeiten geschaffen. Gleichzeitig hat sie jedoch auch die Angriffsflächen für Cyberkriminelle erweitert. In einer Zeit, in der Daten die wertvollste Ressource sind, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre IT-Infrastrukturen sicher, effizient und zukunftsfähig zu gestalten. Hier treffen drei entscheidende Themen aufeinander: Cybersicherheit, Hyper-Converged Infrastructure (HCI) und Storage.

Die wachsende Bedeutung von Cybersicherheit

Cyberangriffe werden zunehmend komplexer und raffinierter. Ob Ransomware, Phishing oder Advanced Persistent Threats (APTs) – Unternehmen müssen ihre IT-Infrastruktur gegen eine Vielzahl von Bedrohungen schützen. Laut einer Studie von Cybersecurity Ventures wird der Schaden durch Cyberkriminalität bis 2025 weltweit 10,5 Billionen US-Dollar pro Jahr betragen.

Unternehmen stehen vor der Aufgabe, eine Balance zwischen Innovation und Sicherheit zu finden. Hier kommt die Integration von HCI und robusten Storage-Lösungen ins Spiel, um nicht nur Effizienz zu steigern, sondern auch Sicherheitsrisiken zu minimieren.

Was ist Hyper-Converged Infrastructure (HCI)?

Hyper-Converged Infrastructure (HCI) ist ein Software-definiertes IT-Modell, das Rechenleistung, Storage und Netzwerke in einer einzigen Plattform vereint. Im Gegensatz zu herkömmlichen Architekturen, bei denen diese Elemente separat verwaltet werden, bietet HCI eine einheitliche Managementoberfläche, die Betrieb und Skalierung erheblich erleichtert.

Vorteile von HCI:

  1. Vereinfachung: Durch die Integration mehrerer IT-Komponenten in einer Plattform wird die Komplexität reduziert.
  2. Skalierbarkeit: Unternehmen können Kapazitäten nach Bedarf erweitern, ohne große Investitionen in Hardware vornehmen zu müssen.
  3. Kostenersparnis: Geringere Betriebskosten und die Nutzung von Standardhardware machen HCI zu einer wirtschaftlich attraktiven Lösung.
  4. Effizienz: Eine zentrale Verwaltung optimiert Betriebsabläufe und beschleunigt die Bereitstellung von IT-Ressourcen.

Cybersicherheit in HCI-Umgebungen

Die Integration von Cybersicherheitsmechanismen in HCI ist essenziell, um Angriffe abzuwehren und Datenverluste zu vermeiden. Da HCI eine zentrale Managementplattform bietet, ist es entscheidend, Sicherheitsstrategien zu implementieren, die alle Komponenten abdecken.

Best Practices für Cybersicherheit in HCI:

  • Zero-Trust-Ansatz: Jedes Element innerhalb der Infrastruktur sollte als potenziell unsicher betrachtet werden, bis es verifiziert ist.
  • End-to-End-Verschlüsselung: Daten sollten sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung verschlüsselt werden.
  • Regelmäßige Patches und Updates: Automatisierte Aktualisierungen sorgen dafür, dass bekannte Schwachstellen geschlossen werden.
  • Segmentierung: Durch die Aufteilung der Infrastruktur in isolierte Bereiche wird verhindert, dass Angreifer sich lateral bewegen können.

Die Rolle von Storage in der IT-Sicherheit

Storage spielt eine zentrale Rolle in der Cybersicherheit. Datenverluste oder -kompromittierungen können verheerende Auswirkungen auf ein Unternehmen haben. Die Wahl der richtigen Speicherlösung und deren Integration in die IT-Sicherheitsstrategie sind daher von entscheidender Bedeutung.

Moderne Storage-Lösungen und Sicherheit:

  • Snapshot-Technologie: Erlaubt es, Daten zu einem früheren Zeitpunkt wiederherzustellen und so Ransomware-Angriffe zu entschärfen.
  • Immutable Storage: Daten, die nach ihrer Speicherung nicht mehr geändert werden können, bieten Schutz vor Manipulationen.
  • Multi-Cloud-Ansätze: Durch die Verteilung von Daten auf mehrere Cloud-Plattformen wird das Risiko eines Totalausfalls minimiert.

Anforderungen der ISO 27001:2022 und die Rolle von HCI

Die aktuelle ISO 27001 Edition 2022 legt verstärkt Wert auf dynamische Sicherheitsmaßnahmen, um den steigenden Cyberbedrohungen gerecht zu werden. Sie fordert unter anderem:

  1. Kontinuierliche Risikobewertung: Unternehmen müssen regelmäßig ihre IT-Risiken analysieren und bewerten.
  2. Stärkung der Betriebsresilienz: Kritische Systeme und Daten müssen gegen Störungen geschützt sein.
  3. Schutz sensibler Daten: Umfassende Verschlüsselung und Zugangskontrollen sind unabdingbar.
  4. Sicherheitsüberwachung: Kontinuierliche Überwachung der Infrastruktur, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.

HCI kann Unternehmen effektiv dabei unterstützen, diese Anforderungen zu erfüllen:

  • Zentralisierte Verwaltung: Mit HCI lässt sich die gesamte Infrastruktur von einer zentralen Plattform aus überwachen und steuern, was die Risikobewertung und Sicherheitsüberwachung erleichtert.
  • Automatisierung: HCI ermöglicht automatisierte Backups, Updates und Compliance-Checks, wodurch menschliche Fehler minimiert werden.
  • Integrierte Sicherheitsfunktionen: Viele HCI-Lösungen bieten standardmäßig Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und Segmentierungsoptionen, die mit ISO 27001 konform sind.
  • Resilienz: Durch Snapshots, Replikation und Disaster-Recovery-Funktionen wird die Betriebsresilienz gestärkt.

Die Synergie von HCI, Storage und Cybersicherheit

Die Kombination aus HCI, modernen Storage-Lösungen und robusten Sicherheitsstrategien bietet eine solide Grundlage für eine widerstandsfähige IT-Landschaft. Unternehmen profitieren von der Flexibilität und Effizienz, die HCI bietet, während innovative Storage-Technologien Datenintegrität und Verfügbarkeit sicherstellen. Durch die Einbettung von Cybersicherheitsmechanismen können Schwachstellen proaktiv erkannt und beseitigt werden.


Thomas Kühn

Thomas Kühn

Cybersecurity | Lizenzmanagement und IT-Strategie | SAP Basis | KI, Python, Data Science, Englisch/Französisch/Deutsch

Cybersecurity-Blog

Die Cyber- und Informationssicherheit steht heute mehr denn je im Mittelpunkt unternehmerischer Strategien. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung sind Unternehmen verstärkt Cyberbedrohungen ausgesetzt, die nicht nur finanzielle Schäden, sondern auch erhebliche Reputationsverluste verursachen können.

Ein zentrales Thema ist die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Verstöße gegen die DSGVO können zu drastischen Bußgeldern führen, und die Anforderungen an den Datenschutz werden kontinuierlich verschärft. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie personenbezogene Daten rechtmäßig verarbeiten und angemessene Sicherheitsmaßnahmen implementieren.

Das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 hat die Anforderungen an kritische Infrastrukturen erweitert und neue Meldepflichten eingeführt. Unternehmen von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung müssen nun erhöhte Sicherheitsstandards erfüllen und Cyberangriffe unverzüglich melden.

Aktuelle Bedrohungen wie Ransomware-Angriffe nehmen zu und stellen Unternehmen vor immense Herausforderungen. Die Absicherung von Home-Office-Arbeitsplätzen ist ein weiteres wichtiges Thema, insbesondere durch den Anstieg mobiler Arbeitsmodelle.

Eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie sollte folgende Aspekte umfassen:

  • Risikobewertung: Identifikation und Bewertung potenzieller Bedrohungen und Schwachstellen.
  • Rechtskonforme Datenverarbeitung: Sicherstellung der DSGVO-Konformität in allen Geschäftsprozessen.
  • Notfallplanung: Entwicklung von Incident-Response-Plänen für den Fall eines Cyberangriffs.
  • Mitarbeiterschulungen: Sensibilisierung der Belegschaft für Cyberrisiken und Sicherheitsbewusstsein.
  • Technische Maßnahmen: Implementierung von Firewalls, Verschlüsselung und regelmäßigen Sicherheitsupdates.

Ich empfehle, regelmäßig Sicherheitsaudits durchzuführen und die Sicherheitsstrategie an die sich wandelnde Bedrohungslage anzupassen. Nur durch proaktive Maßnahmen können Unternehmen ihre Daten effektiv schützen und rechtliche Risiken minimieren.

Falls Sie Interesse an spezifischen Themen haben, wie etwa der Implementierung eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) nach ISO 27001 oder der Absicherung von Cloud-Diensten, können wir gerne tiefer in die Materie einsteigen.

Wussten Sie übrigens, dass laut aktuellen Studien über 60% der mittelständischen Unternehmen bereits Opfer von Cyberangriffen geworden sind? Dies unterstreicht die Dringlichkeit, sich umfassend mit der Thematik auseinanderzusetzen.

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